Ohne Heimat!
Flücht’ge Rosse tragen
mich ohn’ Furcht und Zagen
durch die weite Fern.
Und wer mich sieht, der kennt mich,
und wer mich kennt, der nennt mich
den heimatlosen Herrn.
Heidideldi!
Verlaß mich nie,
mein Glück, du heller Stern!
Flying horses carry me
Without fear and timidity
Throughout the wide world
Who sees me, knows me
Who knows me, names me
The man without a home
Heidideldi!
Do not leave me, my happiness
You bright star!
Niemand darf es wagen,
mich darnach zu fragen,
wo meine Heimat sei.
Ich bin wohl nie gebunden
an Raum und flücht’ge Stunden,
bin wie der Aar so frei.
Heidideldi!
Verlaß mich nie, mein Glück, du holder Mai!
Nobody would dare
Ask me where
My home is
I am not tied
to space and fleeting hours
I am as free as the air
Heidideldi!
Never leave me
My happiness, my gracious May!
Daß ich einst soll sterben,
küssen muß den herben
Tod, das glaub ich kaum.
Zum Grabe soll ich sinken
und nimmermehr dann trinken
des Lebens duft’gen Schaum?
Heidideldi!
Verlaß mich nie,
mein Glück, du bunter Traum!
That I shall die and
Must kiss harsh death,
I hardly believe.
Towards the grave shall I sink,
Nevermore drink from the
Diaphanous foam of the life?
Heidideldi!
Never leave me,
My happiness, You, my colorful dream.
Quelle: Nietzsche, Nachgelassene Fragmente. 1859
Translation: The Peacock and the Buffalo: The Poetry of Nietzsche, p. 61-63.